Auch das Ergebnis passte zum Abend

SG H2Ku erkämpft sich im letzten Spiel noch ein spätes Remis

Im letzten Spiel der Saison konnten die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg noch einmal einen Teilerfolg für sich verbuchen. Praktisch auf der Zielgeraden holte der Gäu-Club im Heimspiel gegen den TSV Blaustein einen Rückstand von drei Toren zum letztlich verdienten 34:34 (17:17) auf.

Es passte perfekt ins Drehbuch, als Maximilian Bröhl in seinem letzten Spiel für die SG H2Ku zwölf Sekunden vor dem Ende mit seinem achten Treffer zum umjubelten Ausgleich traf. Zuvor hatten die 400 Zuschauer in der Markweghalle ein munteres Spiel zweier Mannschaften gesehen, bei denen mit fortlaufender Spieldauer immer mehr der Wille zum Sieg offenbart wurde.

Sieben Minuten dauerte es gerade einmal, bis Fabian Gerstlauer seine erste Auszeit nehmen musste. Mit 1:4 lag seine Mannschaft bereits zurück und bedurfte Unterstützung von außen. Vor allem die fahrlässig vergebenen Chancen machten den Gastgebern in der Anfangsphase zu schaffen. Durch den Rückstand war nun aber auch der Ehrgeiz bei den Hausherren in dem eigentlich bedeutungslosen Spiel geweckt. „Uns war wichtig, dass wir mit einem positiven Gefühl in die Sommerpause gehen“, erklärte Trainer Gerstlauer später. In der Tat war es nun ein Spiel auf Augenhöhe. Der erstmalige Ausgleich war beim 6:6 bereits nach elf Minuten durch Valentin Mosdzien erreicht. Der Herrenberger Trainer nutzte dabei schon in der ersten Hälfte die Möglichkeit zum Durchwechseln seines ihm zur Verfügung stehenden Kaders. Im gleichen Muster verfuhren auch die Blausteiner Gäste, ohne dass dies dem Spielfluss auf beiden Seiten abträglich war. Im Gleichschritt ging es so bis zum Halbzeitpfiff und dem 17:17 weiter.

Nach dem Seitenwechsel waren es die Gäste vom TSV Blaustein, die stets vorlegten. Die Antwort der H2Ku-Männer ließ aber nie lange auf sich warten. Allein schon kräftemäßig konnte die über die komplette Spielzeit agierende 4:2- Abwehr (Fabian Gerstlauer: „Mit einer defensiven Abwehr hätten wir heute keine Chance gehabt“.) einige Lücken nicht verhindern. Nach dem 28:28 in der 51. Minuten erspielten sich die Blausteiner ein vermeintlich vorentscheidendes 32:29. Max Bröhl eröffnete mit dem 30:32 und beendete schließlich mit dem 34:34 auch die kurze, aber erfolgreiche Aufholjagd zum verdienten Ausgleich.

Wenige Minuten nach der emotionalen Verabschiedung von gleich acht Spielern zog Fabian Gerstlauer ein erstes kurzes Saisonfazit: „Trotz der schlechteren Platzierung nach Rang drei im Vorjahr bin ich über den Auftritt der Mannschaft über die gesamte Spielzeit betrachtet sehr zufrieden“. Und auch ein kleiner Ausblick durfte nicht fehlen: „Wir haben 24 unserer 35 Punkte gegen die sechs Absteiger geholt. Allein das zeigt, wie schwer es in der kommenden Saison wird“. Dann allerdings wird der Trainer eine zum Großteil umgekrempelte Mannschaft formen müssen. Und auch die Staffel mit 18 Mannschaften wird dann der Vergangenheit angehören, wenn die Teams in zwei Staffeln aufgeteilt werden.

SG H2Ku: Mohr, Rhotert, Hummel; Theurer (4), Seeger (7), Bröhl (8), Roscic (2), F.Böhm (4), Fangerow (1), Schmitt (2), Fischer, Georg, Mosdzien (6/davon 2 Siebenmeter), Jacobs