Heimreise mit Sorgen im Gepäck

SG H2Ku unterliegt im letzten Auswärtsspiel deutlich in Heiningen

Manchmal ist das Ergebnis zweitrangig. So dürfte es auch den Herrenberger Handballern am Samstag nach dem Spiel beim TSV Heiningen gegangen sein. Das 44:31 (20:18) der Gastgeber über den Gäu-Club war nach der Verletzung von Janne Böhm zur Nebensache geworden. Wie schlimm diese ist, wird die Diagnostik am Anfang der Woche zeigen müssen.

Sorgenvolle Mienen auf Gästeseite prägten das Geschehen während der letzten Spielminuten und nach dem Schlusspfiff auf Gästeseite. In dem sportlich fast schon bedeutungslosen Spiel verdrehte sich Herrenbergs erfolgreichster Torschütze der Saison, Janne Böhm, so unglücklich das Knie, dass er die restliche Spielzeit deutlich geknickt von außen zuschauen musste. „Eine schwere Verletzung wäre sportlich für uns und menschlich für Janne extrem bitter“, hofft sein Trainer Fabian Gerstlauer noch immer ein wenig auf Entwarnung.

Sportlich waren den Gästen zum Zeitpunkt der Verletzung die Felle allerdings schon vorentscheidend weggeschwommen. 32:24 stand es da eine Viertelstunde vor dem Ende. Allerdings hatten sich die Herrenberger im ersten Durchgang nach einem frühen Rückstand schon einmal erfolgreich zurückgekämpft. Nach ausgeglichenem Beginn zogen die Gastgeber vom 4:3 auf 11:5 nach gerade einmal dreizehn Minuten davon. In der Folge stellte der Herrenberger Coach im Angriff auf zwei Kreisläufer um. Durch den Ausfall von Kapitän Sascha Marquardt übernahm neben Finn Böhm nun der etatmäßige Rückraumspieler Max Bröhl diese Rolle. Diese Umstellung und einen nun gefestigte Abwehr brachte die SG H2Ku kurz vor der Halbzeitpause beim Anschlusstreffer zum 17:16  des überzeugenden Marvin Seeger wieder zurück ins Spiel. Das 20:18 zur Halbzeit ließ für den zweiten Durchgang noch alles offen.

Als Parallele zur ersten Halbzeit waren es aber erneut die Gastgeber, die nach einem gleichmäßig verteilten Beginn das Heft des Handelns übernahmen. „Diese Minuten waren letztlich entscheidend“, musste dann auch Fabian Gerstlauer eingestehen. Beim 26:21 in der 37. Minute nahm er bereits eine Auszeit, wenige Minuten später zückte er beim Stand von 31:24 seine letzte Timeout-Karte. Als sich zwei Minuten später Janne Böhm dann so unglücklich verletzte, waren alle Anweisungen zuvor ohnehin Makulatur. Eine sichtlich mitgenommene Mannschaft bemühte sich zwar, konnte jedoch in der Schlussviertelstunde bis zum Endergebnis von 44:31 keinerlei Akzente mehr setzen. Da half es auch nicht, dass es um die Wechselmöglichkeiten der Gäste diesmal deutlich besser bestellt war als in den letzten Wochen.

Zum letzten Spiel der Saison empfängt die SG H2Ku dann am kommenden Samstag den TSV Blaustein.

SG H2Ku: Mohr, Hummel; Theurer (2), J.Böhm, Seeger (9), Bröhl (2), Roscic (2), F.Böhm (6), Georg, Fangerow (1), Schmitt (1), Fischer, Mosdzien (8/davon drei Siebenmeter), Jacobs