Die Ziele der Realität anpassen
SG H2Ku tritt in Heiningen zum letzten Auswärtsspiel an
Noch zwei Spiele, dann ist für die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg die längste Saison der Vereinsgeschichte beendet. Bevor sich die Gerstlauer-Sieben am kommenden Samstag mit dem Heimspiel gegen den TSV Blaustein von den eigenen Zuschauern verabschieden kann, steht allerdings mit der Auswärtspartie beim TSV Heiningen eine äußerst undankbare Aufgabe ins Haus.
„Ich bin schon ein wenig froh, wenn die Saison in der nächsten Woche zu Ende ist“. Fabian Gerstlauer ist mit Herzblut Handballtrainer. An seinen Worten ist aber auch deutlich erkennbar, dass die Spielzeit nicht ganz spurlos an ihm vorübergegangen ist. Allerdings legt er Wert darauf zu betonen, dass seine Motivation auch für die letzten beiden Spiele in keinster Weise nachgelassen hat. Dazu ist der 40-jährige auch viel zu sehr Profi. Vielmehr treibt ihn die Sorge um seine Spieler um. „Gerade in den letzten Wochen wurden wir durch Erkrankungen und Verletzungen arg gebeutelt“, so Gerstlauer. Im Umkehrschluss bedeuten die immer wiederkehrenden Ausfälle natürlich auch Mehrbelastungen für den Rest der Mannschaft. Dass in den letzten Partien kaum noch Wechselspieler zur Verfügung standen, hat sicher auch mit der Anzahl der Spiele zu tun.

Und auch am Samstag dürfte ein Team die Reise Richtung Heiningen antreten, welches alles andere als vor Fitness strotzt. Allerdings sieht es für den Auftritt beim Tabellensechsten zumindest quantitativ wieder gut aus. Auch wenn mehrere Spieler angeschlagen sind, dürfte nach Lage der Dinge nur Sascha Marquardt definitiv ausfallen. Der Kapitän schlägt sich seit dem vergangenen Sonntag nach einem Griff in seinen Wurfarm mit Schulterproblemen herum. Janne Böhm, der noch während der Partie gegen Pforzheim im Krankenhaus am Kinn genäht werden musste, wird sich in Heiningen wieder in den Dienst der Mannschaft stellen. Beim Halblinken Böhm und bei auch allen anderen wird der Trainer allerdings auf jegliche Experimente verzichten. „Die Gesundheit meiner Spieler steht im Vordergrund“, betont Fabian Gerstlauer. Da in der Tabelle ohnehin nicht mehr viel nach oben oder unten geht, klingt die Ansage des Trainers durchaus nachvollziehbar. „Im Training unter der Woche waren die Jungs aber noch einmal hochmotiviert“, konnte Coach Gerstlauer erfreut konstatieren.
Aber auch abseits aller Herrenberger Personaldebatten geht der TSV Heiningen als klarer Favorit ins Rennen. Es spricht weder auf den ersten noch auf den zweiten Blick allzu viel für die Herrenberger Gäste. Allein die fünf Tabellenplätze Unterschied sind ein Beleg für den Vorteil der Gastgeber. Die Heininger hätten aber sogar noch weiter oben im Tableau stehen können – wäre das erste Saisondrittel nicht so durchwachsen gewesen. Seit Dezember letzten Jahres gab die Mannschaft von Trainer Mike Wolz in 18 Punktspielen ganze fünf Minuspunkte ab. Das sind Werte, die keine andere Mannschaft in der Liga vorzuweisen hat. „Heiningen hatte schon in der letzten Saison eine richtig gute Mannschaft. Für dieses Jahr haben sie sich aber noch einmal punktuell im Rückraum und auf der Torhüterposition verstärkt“, hat Fabian Gerstlauer erkannt.
Dass allerdings auch gegen eine solche Mannschaft etwas zu holen ist, bewiesen die H2Ku-Männer im Hinspiel. Durch eine Spielverlegung im Januar trafen sich beide Teams erst vor sechs Wochen in Herrenberg. Dort trotzte die Gerstlauer-Sieben nach langem Rückstand dem Gast immerhin noch ein Remis ab. Ob ein solcher Kraftakt noch einmal gelingt, dürfte eine spannende Frage sein.
Noch einmal wollen für Sie schon jetzt zudem auf den Geschmack für den kommenden Samstag bringen, wenn es zum letzten Heimspiel gegen den TSV Blaustein mit anschließender Party mit der Fred X Band https://www.fredxband.de/gigx-on-stage/ geht.