Nur die Ungewissheit ist sicher
SG H2Ku reist am Samstag erneut dezimiert zur Bundesligareserve des TVB Stuttgart
Eine schwere Auswärtsaufgabe steht am Samstag ab 19:30 Uhr für die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg auf dem Programm. Beim TV Bittenfeld II werden die Trauben für die Gerstlauer-Sieben sehr hoch hängen, zumal in personeller Hinsicht wie schon in der Vorwoche reichlich Improvisation angesagt ist.
Am Mittwochabend wusste Fabian Gerstlauer noch nicht genau, wer ihm am Abschlusstraining oder gar am Spieltag zur Verfügung stehen würde. „Es gibt feststehende Ausfälle, aber auch einige Wackelkandidaten“, muss der Herrenberger Coach selbst noch etwas im Trüben fischen. An eine gezielte Vorbereitung auf das Spiel am Samstag beim Tabellen-Fünften in der Bittenfelder Gemeindehalle ist daher kaum zu denken. Deshalb steht diesmal nicht nur die Gegner-Analyse auf dem Plan, sondern eher der Blick auf den eigenen Kader. „Ich muss sehen, wer am Samstag fit ist oder zumindest phasenweise eingesetzt werden kann“, bereitet sich Trainer Gerstlauer auf einen ungewissen Abend vor. Sein sonst gefordertes Tempospiel dürfte nach Lage der Dinge kaum zum Tragen kommen. Ohnehin steht die Verletzungsprophylaxe ganz oben auf der Agenda. „Hätten uns diese massiven Ausfälle einige Wochen früher getroffen, wären wir sportlich eventuell noch in arge Bedrängnis gekommen“, vermutet Fabian Gerstlauer.

Welche Folgen der Rumpfkader für die Herrenberger haben kann, machte schon der Auftritt in der Vorwoche im Heimspiel gegen Neuenbürg deutlich. Gegen einen mit voller Kapelle angetretenen Kontrahenten gab es am Ende beim 26:33 körperlich nichts mehr entgegenzusetzen. Da standen auch nur acht Feldspieler zur Verfügung.
So etwa könnte es auch am Samstag aussehen. Spielmacher Valentin Mosdzien wird wegen seiner Zerrung erneut ausfallen. Youngster Sven Jabobs wird am Samstag in der Zweitvertretung der SG H2Ku benötigt. Danach beginnen die vielen Fragezeichen. Max Bröhl hat nach dem Schlag an seinen Kopf vom Weinsberg-Spiel noch immer nicht trainieren können, auch der Einsatz von Michael Fangerow ist nach seiner muskulären Verletzung mehr als fraglich. Auf der Kippe steht ebenfalls Torhüter Georg Mohr. Ihn plagen ebenso noch immer muskuläre Probleme. Auch bei Rechtsaußen Leon Fischer dürfte ein Einsatz nach seiner Schnittwunde in der Vorwoche noch zu früh kommen. Zumindest wird Linksaußen Marvin Georg wieder zu Einsatzminuten kommen, dann aber voraussichtlich auf der Rechtsaußenposition. Dafür könnte der einzig verbliebene Linkshänder Johannes Roscic dann von der Außenposition in den rechten Rückraum zurückkehren.
Dass auch mit vollem Kader die Aufgabe bei der Bundesligareserve extrem schwierig wäre, ist allerdings unbestritten. „Allein mit Luca Mauch, Dalio Uskok und Fabian Lukas verfügt Bittenfeld über drei junge und durchschlagskräftige Rückraumspieler, die uns das Leben schwer machen können“, reißt Fabian Gerstlauer die Stärken des Gegners nur grob an. Wie seine Mannschaft auf das Spiel des Gegners reagieren kann, ist personalbedingt noch ungewiss. Aber zumindest diese Ungewissheit ist sicher.
Die “Zweite” vor entscheidendem Duell
Die Bezirksligamannschaft der SG H2Ku tritt am Samstag um 20 Uhr bei der SG Hirsau/Calw/Liebenzell an. Mit einem Sieg beim Tabellenvierten kann die Mannschaft vom Trainergespann Marcel Kohler / Patrick Sattler die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Landesliga perfekt machen. Die Mannschaft freut sich sehr über die Unterstützung vieler Fans vor Ort in der Walter-Lindner-Sporthalle von Calw.