Keine Chance mit dezimierter Truppe
SG H2Ku unterliegt dem HC Neuenbürg am Ende noch deutlich
Man hatte es bereits befürchtet, die Hoffnung auf eine Überraschung schwang aber im Vorfeld noch mit. Letztlich mussten sich die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg trotzdem dem HC Neuenbürg in der heimischen Markweghalle mit 26:33 (16:18) geschlagen geben. Trotz der Niederlage verbleibt das Gäu-Team auf dem neunten Tabellenplatz.
Eigentlich wäre am Samstag das Spiel gegen Neuenbürg das letzte der Saison gewesen – nach dem alten Spielplan. Durch die Aufstockung der Oberliga auf 18 Teams war es für die beiden Teams jedoch erst das fünftletzte. Und so muss das personell arg gebeutelte Team der SG H2Ku noch vier Wochen warten, bis es in die Sommerpause geht. Zum Spiel gegen den Tabellenelften jedenfalls standen lediglich acht Feldspieler zur Verfügung. Es war fast schon etwas bizarr, als das Häufchen Aufrechter beim Einlaufen von fast genausoviel verletztem Personal abgeklatscht wurde. „Auf den entscheidenden Positionen konnte ich damit natürlich nicht so oft durchwechseln, wie es nötig gewesen wäre“, so Fabian Gerstlauer. Vor allem seinen Shooter und Spielmacher Janne Böhm hätte der Trainer mehr Verschnaufpausen gegönnt. Doch mit Sven Schmitt war der einzige, der ihn auf der Mitte im Rückraum hätte entlasten können, selbst im rechten Rückraum unterwegs.

Die Gegner aus dem Nordschwarzwald wussten natürlich um die Herrenberger Personalprobleme und spielten entsprechend. „Neuenbürg hat von Beginn an brutal viel Tempo gemacht“, hatte nicht nur Coach Gerstlauer erkannt. Problematisch war das im ersten Durchgang allerdings noch nicht. Abgesehen von einigen vermeidbaren Fehlern war auch Fabian Gerstlauer ganz zufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft. Beim 14:12 nach etwa 20 Minuten lag sogar eine Pausenführung für die SG H2Ku in der Luft. Die Qualität der Gäste, die sicher mehr hergeben sollte als ihr momentaner Tabellenrang, war allerdings gut genug, um mit einem 18:16 in die Pause zu gehen.
Die zweite Halbzeit begann dann erst einmal ganz nach dem Geschmack der knapp 250 Zuschauer. Rückraumspieler Johannes Theurer brachte seine Farben auf 17:18 heran und nährte die Hoffnung auf eine Wende im Spiel. Doch daraus wurde nichts. Auch wenn die Abwehr ihre Arbeit gut erledigte und Torhüter Finn Hummel gerade zu Beginn des zweiten Durchgangs seine stärkste Phase hatte, konnte daraus kein Kapital geschlagen werden. Die Offensive von H2Ku prallte nun immer öfter an der kompakten Gästeabwehr ab. Der Rückraum musste nun dem Kräfteverschleiß den ersten Tribut zollen. Das 24:19 für die Gäste war eine kleine Vorentscheidung. Weil auch das Glück an diesem Abend in Form von Pfostentreffern und Abprallern in die Hände des Gegners nicht auf Seiten der Gastgeber war, gab es auch keine zweite Luft für ein Aufbäumen. Als die Gäste in Unterzahl neun Minuten vor dem Ende auf 30:23 stellten, war die Partie entschieden, die Tore bis zum 33:26 hatten nur noch statistischen Wert.
„Vor allem bin ich froh, dass sich kein weiterer Spieler verletzt hat“, konnte Trainer Gerstlauer nach Spielende zumindest noch ein kleines positives Fazit ziehen.
SG H2Ku: Hummel, Rinderknecht; Theurer (4), J.Böhm (6), Seeger (3/davon 1 Siebenmeter), Roscic (3), F.Böhm (1/1), Marquardt (4), Schmitt (4), Jacobs (1)