Die Negativserie ist der Motivationsschub
SG H2Ku empfängt am Samstag den HC Neuenbürg
Nach dem geglückten Klassenerhalt in der Oberliga Baden-Württemberg haben die Männer der SG H2Ku Herrenberg einen einstelligen Tabellenplatz als neues Saisonziel ausgegeben. Für das Heimspiel am Samstag um 20 Uhr gegen den HC Neuenbürg gibt es aber noch einen ganz besonderen Motivationsgrund.
Seit dem Oberligaaufstieg des HC Neuenbürg im Jahre 2019 standen sich die beiden Teams bisher sechs Mal gegenüber. Auf den ersten Blick sicher nicht ungewöhnlich, das Besondere offenbart sich aber beim genaueren Hinsehen. Keiner der beiden Mannschaften konnte bisher eines seiner Heimspiele gewinnen, nicht einmal ein Punkt war drin. Bei den drei Partien in der Markweghalle lagen die Hausherren zwar oft vorne, am Ende standen sie aber stets mit leeren Händen da. In der vorletzten Saison führte der Gäu-Club sogar mit acht Treffern zur Halbzeit, um am Ende das Parkett erneut ohne Punkte zu verlassen.
Für Fabian Gerstlauer ist das Beenden dieser Serie durchaus ein Aufhänger für das Spiel. „Natürlich ist es nicht ganz einfach, am Ende der anstrengenden Saison die Motivation hochzuhalten. Vor allem, wenn es nach oben oder unten nicht mehr viel Spielraum gibt“. Deshalb ist der Coach der Herrenberger sogar etwas froh darüber, gegen diese Negativserie anspielen zu können. Aber, und darauf legt der Coach Wert, sehe er grundsätzlich keine Probleme in der Einstellung seiner Spiele im letzten Saisondrittel. „Gerade das letzte Spiel in Weinsberg hat gezeigt, dass die Jungs bis zum Schluss kämpfen.

Das 36:31in der Weibertreu-Halle hat allerdings nicht nur Freudensprünge verursacht. Für Herrenbergs Maximilian Bröhl ist auch Tage nach dem Spiel vor allem die letzte Spielsequenz noch immer in unguter, vor allem aber schmerzhafter Erinnerung. So schmerzhaft, dass der Rückraumspieler auch noch für den Samstag ausfallen wird. Wie die spielleitende Stelle den Schlag gegen den Kopf von Max Bröhl werten wird steht indes noch nicht fest. Allerdings hat in der Zwischenzeit mit der „Heilbronner Stimme“ eine Zeitung ein Video der letzten Sekunden veröffentlicht, auf dem zu sehen ist, dass wohl nicht nur der mit der blauen Karte bedachte Weinsberger Rückraumspieler Jan König eine unrühmliche Rolle spielt.
Ungeachtet dessen steht natürlich die Partie gegen Neuenbürg im Fokus. Gegen den Tabellenelften, der rein rechnerisch den Klassenerhalt noch nicht zu einhundert Prozent gesichert hat, wird es allerdings fast nur zu einem Rumpfaufgebot reichen. Neben Bröhl wird auch Leon Fischer fehlen, der sich an seiner Arbeitsstelle eine Schnittwunde an der Hand zugezogen hat. Zudem werden weiterhin auch Marvin Georg und Michael Fangerow fehlen. Zusätzlich steht mit Georg Mohr ein weiterer Akteur auf der Kippe. Beim Torhüter ist eine frühere muskuläre Verletzung wieder aufgebrochen. Ein herber Ausfall droht zudem mit Valentin Mosdzien, der ebenfalls mit einer muskulären Verletzung das Training unter der Woche abbrechen musste.